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25.11.2021

Wintersport

Laufende Begeisterung

Gesunder Genuss oder sportliche Höchstleistung? Beim Langlauf ist alles drin. Deshalb entscheiden sich immer mehr Menschen für diesen vertikalen Schneespaß.

Foto: Val Thoermer - stock.adobe.com

Es ist noch gar nicht so lange her, als das Langlaufen noch als Senioren-Sport abgestempelt wurde.

Wer sich nicht mehr auf die Piste traute, sich vor mehr oder weniger steilen Abfahrten fürchtete, machte seinen Sport eben vertikal. Und da gab es noch ein paar Freaks, die mittels Skateschritten alle überholten. Mit einem Wort: Exoten. Doch das war einmal. Heute wird Langlaufen unter einem ganz anderen Licht betrachtet. Es hat sich zum Trend entwickelt. Es gibt Menschen, die bevorzugen die Ruhe in der Natur, wollen sich nicht mehr bei Liften anstellen und fühlen sich auf überfüllten Pisten nicht wohl. Dann gibt es jene, die es als Alternative zum Pistenspaß sehen. Das eine tun und das andere nicht lassen. Und dann gibt es jene, die es als ideales und kostenarmes Workout sehen. So stellen sich immer mehr aktive Sportler auf die schmalen Skier und gleiten mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht durch den Schnee. Besonders reizvoll wird es dann, wenn mangleichzeitig ein herrliches Panorama genießt. Und wo geht das besser als im Salzburger Land?

Gesundes Gleiten

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Gesund, entspannend und mit bester Aussicht – Langlaufen ist der Meister aller Klassen. Foto: coldwaterman - stock.adobe.com

Warum aber ist der Langlaufsport so gesund? Skilanglauf ist ein optimales Ganzkörpertraining. 95 Prozent des Muskelapparats werden aktiviert. Ein super Training also für Arme, Beine, Rücken, Po und Bauch. Dass dabei die Gelenke geschont werden ist ein zusätzlicher Pluspunkt. Weiters stärkt man Herz und Kreislauf und bekommt dabei durch die frische Luft und den Sonnenschein einen richtigen Endorphin-Kick. Herz, was will man mehr in seiner Freizeit erreichen?

Auch hier dominiert Technik

Vorbei sind die Zeiten, als auf der Langlaufpiste alles verwendet wurde das schmal war und rutschte. Technik und Ausrüstung sind auch beim Langlauf im High-Tech-Zeitalter angekommen. Auch deshalb, weil der Langlauf-Sport auch als Wettkampfart immer populärer wird. Und so ebnen die Langlaufprofis Jahr für Jahr mit ihrer neuesten Rennsport-Technologie den Weg, damit auch Hobby- und Freizeitläufer das neueste Material nutzen können. So profitieren ambitionierte Freizeitsportler immer mehr bei Ski, Bindungen , Stöcken, Bekleidung und Schuhen von den Entwicklungen im Weltcup.

Alles perfekt

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2.200 Loipen-Kilometer warten auf sportliche und gemütliche Gleiter. Foto: Michael Groessinger

Die Bindungen haben an Gewicht enorm abgespeckt. Leicht sind auch die neuen, bequemen Schuhe, die dort, wo keine extreme Stabilität, dafür Komfort, wichtig ist, mit weichen Materialien wie Softshells arbeiten. Somit ist fast ein Joggingschuh-Feeling auf die Langlaufpiste eingezogen.

Bei Stöcken arbeitete man am Schwungverhalten und an Gewichtsreduktion und mit ausklickbaren Schlaufen zwischen Daumen und Zeigefinger. Auch die Skier erfahren in kürzesten Abständen Innovationen.

Wie beginnen?

Natürlich ist aller Anfang schwer. Für manche jedenfalls. Sportliche Einsteiger ohne Skating-Erfahrung beginnen mit der Diagonaltechnik als Grundbewegung, da sie dem normalen Gehen und Laufen sehr ähnlich ist. Langlaufen im Skating oder auch „freien Stil“ ist in der Bewegung dem Eislaufen oder Inlineskaten ähnlich. Ski und Schuhe unterscheiden sich von jenen der Paralleltechnik-Fahrer. Während im klassischen Stil mit Steinwachs unter der Bindung gelaufen wird, sind Skating-Ski komplett aufs Gleiten ausgelegt und haben daher keine Steigzone und sind damit pflegeleichter. Natürlich bedarf es nicht gleich eines neuen Stils, wenn man sich beim Skating versucht. Aber bevorzugt man auf Dauer diesen Stil, ist ein Wechsel dringend anzuraten, um die optimale Freude zu empfinden. Wichtig ist in jedem Fall ein zuverlässiges System von Ski, Bindung und Schuh. Dann steht dem Spaß am Langlauf nichts mehr im Wege.

Wichtige Kleidungsfrage

Eine wettertaugliche Sportbekleidung ist für alle Langläufer wichtig. Egal ob langsam oder schnell unterwegs, ob lange oder kurz. Die Kleidung muss passen, warm halten, atmungsaktiv sein, beim Schwitzen die Feuchtigkeit nach außen transportieren und die Haut bestmöglich trocken halten. Auch wenn Baumwolle immer noch gute Dienste tut – nicht so beim Langlauf. Da kommt man bald an seine Grenzen. allerdings sind Naturfasern im Sport wieder stark im Kommen. Immer mehr Anbieter setzen auf Merinowolle-Sportwäsche und Pullis als erste und zweite Zwiebelschicht. Die Teile halten warm, kratzen nicht und sie riechen kaum. Letzteres erweist sich besonders in der Gemeinschaft als lobenswert. Allerdings wird die moderne Funktionswäsche immer atmungsaktiver und trocknet natürlich auch schneller. Integriert sind beispielsweise oft schon antimikrobische Fasern wie aus reinem Silber, die geruchshemmend, wärmeleitend und antistatisch wirken oder antibakteriell behandelt werden, ohne eine chemische Keule zu sein. Viele Membrane sind hochelastisch, wasserabweisend, teils sogar wasser- , oft winddicht. So manches Oberteil brilliert mit einer winddichten Vorderseite und mit atmungsaktiven Softshell Rückseiten. Eisiger Gegenwind hat keine Chance und überschüssige Körperwärme kann problemlos weichen.

Loipen „ohne Ende“

Wenngleich es auch eine Frage des Fleißes von Frau Holle ist, ob im Stadtgebiet von Salzburg Schnee liegt – wenn sie kräftig schüttelt, gibt es in guten Wintern schöne Angebote wie beispielsweise in Hellbrunn oder am Gaisberg. Auch findet man auf freien Wiesen oft gespurte Loipen, die von Hobbyläufern angelegt sind. Im ganzen Land Salzburg finden Langläufer aber ein wahres Paradies und können sich auf über 2.200 Kilometer Klassik- und Skateloipen nach Lust und Laune austoben. Wer das Langlaufen erst einmal ausprobieren will, kann sich an vielen Loipen auch eine Ausrüstung leihen und sich dabei über ein ausgesprochenes Top-Equipment freuen.