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15.10.2021

Motor

In Form gegossene Leidenschaft

Seit 111 Jahren schreibt Alfa Romeo Automobilgeschichte. Und seit ebenso langer Zeit bereichert die italienische Marke mit Fahrzeugen die Autowelt, die zwei Dinge verbinden: Schönheit fürs Auge und Sportlichkeit fürs Herz.

Foto: Shutterstock

Alfa Romeo, das ist nicht nur eine 111-jährige Geschichte verführerisch schöner Automobile oder die Historie siegverwöhnter Motoren. Alfa Romeo ist auch die Aneinandereihung klingernder Namen von Alpha-Männern, die der Marke ihren Stempel aufdrückten. Allen voran Alexandre Darracq, der den Grundstein für das Unternehmen legte, gefolgt vom Italiener Nicola Romeo, der Alfa 1915 nicht nur mit Rüstungsprodukten profitabel machte, sondern dem Firmennamen Alfa noch den Zusatz Romeo hinzufügte.

Alphamänner & Alfamänner 

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Siegverwöhnt: der legendäre Alfa Romeo 6C bei der Mille Miglia. Foto: Alfa Romeo

Auch Benito Mussolini trug sich in die Firmenannalen ein: Er bewahrte Alfa Romeo in den 20er- Jahren vor einem finanziellen Kollaps, während Werksfahrer Ugo Sivocci der Marke mit dem vierblättrigem Kleeblatt erstmals Siege bei der Targa Florio bescherte. Aber auch der Alfa-Werksrennfahrer und Rennleiter Enzo Ferrari und geniale Designer wie Pininfarina, Bertone oder Giorgetto Giugiaro prägten das Gesicht von Alfa Romeo – mit der damals wie heute gültigen Erfolgsformel für jedes „Alfamobil“: Schönheit fürs Auge und klassenbeste Performance fürs Herz.

Legendäre Rennboliden Alfas zählten zu den schnellsten ihrer Zeit und fuhren die Konkurrenz in Grund und Boden, während aufregende Serienmodelle und Studien die Marke mit dem „Scudetto und Biscione“ (Schild und Drachenschlange) mit beispiellosem Mythos aufluden.

Im Tal der Tränen

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Die aktuelle Modellpalette von Alfa Romeo: Stelvio und Giulia. Foto: Aldo Ferrero/Alfa Romeo

Doch den Sternstunden sollten auch wahre Dramen folgen: Wurde Alfa Romeo Anfang 1970er-Jahre noch in einem Atemzug mit BMW oder Audi genannt, so ließen Streiks und Qualitätsmängel vor allem im Alfasud-Werk in Pomiliano nahe Neapel den Glanz der Marke verblassen: 1971 sorgte zwar der erstmals vorgestellte Alfasud in der Kompaktklasse für Furore, Rostprobleme und qualitativ mangelhaft gebaute Fahrzeuge sorgten jedoch trotz hoher Stückzahlen für ein Image-Fiasko. Auch fallende Absatzzahlen bereiteten in den folgenden Jahren dem Unternehmen Sorgen, bis Alfa 1986 als Übernahmekandidat galt: Bevor sich aber Ford die Marke Alfa einverleiben konnte, holte sie Giovanni Agnelli ins Fiat-Imperium.

Der Weg zu neuen Höhen

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Vogl+Co und Alfa Romeo verbindet eine 66-jährige Partnerschaft. Das zeigte auch eine Ausstellung auf der Grazer Messe.

Wechselhaft blieben die Jahre im Fiat-Konzern: Der Alfa 156 erneuerte zwar die Strahlkraft der Italiener, Brera und GT konnten jedoch nicht an den Nimbus einstigerLegenden anknüpfen. Erst die 2016 präsentierte Giulia und der SUV Stelvio weckten wieder die typischen Emotionen und knüpften an die klassischen Alfa-Traditionen an. Doch für Zuwachs bei den beiden aktuellen Modellen ist gesorgt: 2022 soll der Tonale Alfas Sturm zu neuen Höhen sichern. Das Zeug dazu hat er mit typischen Alfa-Genen allemal: eine starke Performance, viel Stil und jede Menge Leidenschaft.