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25.02.2022

Motor

Ein italienischer Mythos

Sie sind schnell, stark und schön – und gelten als Inbegriff aller Sportwagen schlechthin: die Fahrzeuge von Ferrari. Seit 75 Jahren schreibt die Marke aus Maranello Automobilgeschichte. Und seit ebenso langer Zeit bereichern und begeistern die roten Renner der Scuderia Ferrari die gesamte Autowelt.

Formvollendet: der Daytona SP3, ein Ferrari der Icona-Serie. Foto: Ferrari

Das Geheimrezept erfolgreiche Sport- und Rennwagen zu bauen, ist einfacher als man denkt: „Ich baue Motoren und schraube Räder dran“, sagt zumindest einer, der es wissen muss. Enzo Ferrari, der vor 75 Jahren die Scuderia Ferrari gründete und den Namen Ferrari zur wohl prestigeträchtigsten Sportwagenmarken machte. Dass der junge Enzo einmal im Rennbusiness und Sportwagenbau landen sollte, war keineswegs vorgezeichnet. Sein Vater Alfredo war Schlosser, und auch der kleine Enzo sollte einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten. Da die Familie aber am Wochenende Autorennen besuchte, war das Schicksal des Kleinen besiegelt: Er wollte Rennfahrer werden. Doch der Weltkrieg vereitelte zunächst einen Plan.

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Foto: Shutterstock

Nach dem Krieg bewarb sich Enzo als Fahrer zunächst bei Fiat, doch erst CNM und später der renommierte Rennstall Alfa Romeo gewährte dem Jungspund Unterschlupf. Ferrari enttäuschte dieses Vertrauen nicht: In den 47 Rennen holte er über ein Dutzend Siege für Alfa Romeo und war damit Italiens erfolgreichster Rennfahrer. Doch dabei sollte es nicht bleiben: 1929 gründete Ferrari seinen eigenen Rennstall, in dem zunächst mit Alfa Romeo- Fahrzeugen gefahren wurde, bis – nach Ende des Zweiten Weltkriegs – die Scuderia mit einem eigenen Rennwagen bei Autorennen an den Start ging. Mit viel Erfolg, wie uns die Geschichte lehrt. Mehr als 5000 Siege haben die Ferraristi seither bei Rennen auf der ganzen Welt eingefahren: Ob beim Straßenrennen „Mille Miglia“, beim 24 Stunden Rennen von Le Mans oder in der Formel 1– die roten Renner mit dem „Cavallo Rampante“, dem tänzelnden Pferd, mischten überall ganz vorne mit.

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Schrieben an der Ferrari- Erfolgsgeschichte mit: Enzo Ferrari, Niki Lauda und Luca di Montezemolo. Foto: Ferrari

Erfolgreich war Ferrari auch abseits der Rennstrecken. Man fertigte erlesene Sportwagen für die betuchte Kundschaft und finanzierte mit dem Erlös wieder das Renngeschäft, denn für den „Commendatore“ war die Produktion von Luxussportwagen nichts anderes als ein Mittel zum Zweck, das Renngeschäft zu finanzieren. Dass dieser Nebensache viele der begehrtesten Sportwagen entsprangen, dürfte ganz im Sinn des 1988 verstorbenen Firmengründers gewesen sein, denn: „Jeder träumt davon, einen Ferrari zu fahren. Das war von Anfang an meine Absicht.“