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18.09.2022

job messe austria

Mut zu mehr Gelassenheit

Die passende Work-Life-Balance macht uns produktiver. Foto: fizkes stock.adobe.com

Das Prinzip ,,Work-Life-Balance" ist in aller Munde. Doch wie balanciert man Beruf und Privatleben in hektischen Zeiten? Und was können Arbeitgeber tun?

Da war doch noch was. Das Eine. Dann das Nächste. Und das Übernächste. Und das dazwischen? Vergessen. Am Ende des Tages? Alles erledigt - man selbst inklusive. Die heutige Zeit stellt immer höhere Ansprüche an uns. Schneller, besser, weiter sollen wir sein. Die Super-Mama-Managerin-mit-Kindergarten-Verpflichtung. Der Super-Papa-Abteilungsleiter-Fußballtrainer. Superlativen wohin das Auge reicht. Immer mehr Leute haben das Gefühl, in einem Hamsterrad zu stecken, das nicht aufhört, sich zu drehen. Und uns irgendwann erschöpft abwirft, mit Rückenschmerzen, Kopfweh, Übermüdung und anderen Stresssymptomen, die oft bis zum so genannten „Burnout" gehen.

Bei einer 2020 unter Berufstätigen in Österreich durchgeführten Umfrage zur Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance waren insgesamt 56 Prozent der Befragten zufrieden. 23 Prozent hingegen waren mit ihrer Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben unzufrieden. In etwa dieselben Zahlen liefert eine Studie der Viking RAJA Group aus dem Jahr 2021. 

Einfach mal abschalten: Ohne Auszeiten ist unser ,,Häferl" irgendwann voll. Foto: Chinnapong - stock.adobe.com

Hier lassen sich vor allem beim Alter klare Unterschiede feststellen: Während Arbeitnehmer zwischen 35 und 44 am glücklichsten sind (64%), tun sich Millennials schwer mit der Balance zwischen Bürostuhl und Couch. Mehr als jeder Fünfte ist unglücklich (22%) und lediglich jeder Zweite ist zufrieden (52%). Jeder Dritte leidet zudem an negativen Auswirkungen der Arbeit auf das eigene Wohlbefinden: zu wenig Zeit für sich selbst, Freunde und Familie, stressbezogene Symptome wie Schlaflosigkeit oder Panikattacken, körperliche Beschwerden (Rückenprobleme, Migräne) oder psychische Probleme (Burnout, Depression).

Auf all das reagieren auch Arbeitgeber in einem immer höheren Ausmaß. Schließlich hat keine Firma etwas von übermäßigen Krankenständen, sowie gestressten, überforderten oder unzufriedenen Mitarbeitern. Laut Viking-Studie haben (unbezahlte) Überstunden und die Unternehmenshierarchie Einfluss auf die Work-LifeBalance. Flexiblere Arbeitszeitmodelle stehen ganz oben auf der Wunschliste vieler Arbeitnehmer. Hier hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie auch einiges getan (Stichwort: Homeoffice). Auch Kinderbetreuung in der Firma wird immer mehr zum Thema. Und: Mut zur Auszeit.

INFO

Laut einer Studie der Viking RAJA Group hat jeder 5. Umfrageteilnehmer seine Arbeitsstunden reduziert oder ein flexibles Arbeitssystem in Anspruch genommen, um die Work-Life-Balance zu verbessern.